BUND Regionalgruppe Duesseldorf

Flächenverbrauch nimmt weiter zu

17. März 2024

Kommunen müssen neue Wege gehen

Übernahme aus Mönchengladbach *** „Mit der „Zahl der Woche“ lenkt das Statistische Bundesamt den Blick auf das schleichende Problem des erneut zunehmenden Flächenverbrauchs. 55 Hektar betrug demnach 2021 der tägliche Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland. In einer Größenordnung von fast 78 Fußballfeldern gehen durch die Ausweitung unserer Siedlungsgebiete täglich wertvolle Natur- und Landwirtschaftsflächen verloren. Dabei haben sich Bund, Länder und Kommunen in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorgenommen, den Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren.“ (https://www.bmuv.de/pressemitteilung/flaechenverbrauch-nimmt-weiter-zu).

Auch für Mönchengladbach beklagt der BUND seit Jahrzehnten die Ausweitung von Siedlungs- und Gewerbeflächen auf wertvolle Ackerböden, anstatt die Sanierung und Entwicklung im Bestand voranzutreiben. Dazu müsste die Politik aber einen Paradigmenwechsel bei der stadteigenen Grundstücksentwicklungsgesellschaft in die Wege leiten, was zurzeit nicht erkennbar ist.

Hinderlich ist dabei die in Deutschland der extrem liberale und nachsichtige Umgang mit (Grund-)Eigentum, das zwar per Grundgesetz dem Gemeinwohl verpflichtet, aber ansonsten „heilig“ ist. Wenn Grundeigentümer ihre Immobilien verrotten und verfallen lassen, aus unterschiedlichen Gründen, ist das mit Rechtsmitteln kaum zu verhindern, es sei denn, es besteht Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Damit sind der Spekulation Tür und Tor geöffnet. Wenn Privateigentümer ihre vielleicht geerbte, steinalte Immobilie mangels finanzieller Polster nicht sanieren oder erneuern können, mag das verständlich sein. Weniger verständlich ist, wenn die öffentliche Hand ihre nicht mehr genutzten Immobilien verrotten und verfallen lässt, statt sie zu sanieren oder zurückzubauen und dann einer sinnvollen Nutzung im Sinne des Allgemeinwohls zuzuführen.

Den kompletten Artikel mit konkreten Beispielen aus MG gibts auf der Website der Mönchengladbacher Kreisgruppe.

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