Moorschutz

Intakte Moore sind ein bedeutender Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Ihr Schutz ist somit auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.

Moorlandschaften

… weisen eine einzigartige Artenvielfalt auf und sind von großer Bedeutung für Klimaschutz, Wasserhaushalt und Biodiversität.

... stellen den größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher in Deutschland dar. Als dauerhafte Kohlenstoffsenken entziehen sie der Atmosphäre Kohlendioxid (CO2) und binden den Kohlenstoff in Form von Torf.

In Deutschland

… sind durch Versiegelungen, land- und forstwirtschaftliche Nutzungen und Entwässerung heute viele der ursprünglichen Standorte von Heidemooren und Moorwäldern vernichtet. Die Wiedervernässung von Moorböden ist eine der effektivsten und kostengünstigsten Klimaschutzmaßnahmen mit einem hohen Reduktionspotential von CO2-Äquivalenten.  

„In Deutschland sind trockengelegte Moore für etwa sieben Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ähnlich sieht es in Nordrhein-Westfalen aus. Es ist eine umgehend zu bewältigende Pflichtaufgabe des Natur- und Klimaschutzes, beispielsweise die bestehenden Entwässerungen in Schutzgebieten rückgängig zu machen und darüber hinaus 30 Prozent der Landesfläche für den Naturschutz und damit auch für Wiedervernässungen landes- und regionalplanerisch zu sichern“, sagt Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND.

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz mit Holger Sticht und Claudia Roth in Hilden

Impressionen von Solveigh Zieger

Hier ist eine der kleinen Mini-Naturschutzzonen zu sehen, die im Hildener Stadtwald wie kleine Flicken in einem Flickenteppich verteilt sind. Hier ist eine der kleinen Mini-Naturschutzzonen zu sehen, die im Hildener Stadtwald wie kleine Flicken in einem Flickenteppich verteilt sind.

Hier ist eine der kleinen Mini-Naturschutzzonen zu

sehen, die im Hildener Stadtwald wie kleine Flicken

in einem Flickenteppich verteilt sind.

Eine abgetragene Fläche mitten im Wald brachte den

nächsten Stopp. Hier wurde der Rohboden freigelegt.

Eine gute und wichtige Maßnahme, um die

überdüngte Erde abzutragen und den tonigen

Rohboden freizulegen. So schön und gesund

zugewucherte Flächen aussehen, sind sie auch

ein deutlicher Hinweis für Überdüngung.

40% der Landesfläche ist überlastet mit Stickstoff.

Flächen wachsen zu, Biodiversität nimmt ab und

es fehlen die Tiere, die sonst die Flächen

freigehalten hätten

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz - 1

Impressionen von Solveigh Zieger - 1

Die Infotafel zeigt Feuchtheide und Bergischen  Heideterasse, die sich  von Köln bis nach Essen hinzieht Die Infotafel zeigt Feuchtheide und Bergischen Heideterasse, die sich von Köln bis nach Essen hinzieht

Hier Bild 1:

Infotafel zur Feuchtheide und Bergischen

Heideterasse, die sich

von Köln bis nach Essen hinzieht.

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz - 2

Impressionen von Solveigh Zieger -2

Gagel wächst bevorzugt  am Rand von Mooren, genau wie  Erlenbruchwald. Beides ist streng  geschützt und erhaltenswert. Gagel wächst bevorzugt am Rand von Mooren, genau wie Erlenbruchwald.

Hier Bild 2:

Hier wächst Gagel. Eine typische

Moorpflanze, die 3-4 Meter hoch

werden kann. Gagel wächst bevorzugt

am Rand von Mooren, genau wie

Erlenbruchwald. Beides ist streng

geschützt und erhaltenswert.

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz - 3

Impressionen von Solveigh Zieger - 3

Claudia Roth vor einem Entwässerungsgraben.  Die Fläche wurde über lange Zeit schon entwässert, damit die Erde trocken genug ist für die gewünschten  Baumarten in den Baumplantagen. Die ursprünglichen  Baumarten wie Moorbirke, Schwarzerle usw. wurden  durch die Trockenlegung verdrängt Claudia Roth vor einem Entwässerungsgraben. Die Fläche wurde über lange Zeit schon entwässert, damit die Erde trocken genug ist für die gewünschten Baumarten in den Baumplantagen. Die ursprünglichen Baumarten wie Moorbirke, Schwarzerle usw. wurden durch die Trockenlegung verdrängt

Hier Bild 3:

Claudia Roth vor einem Entwässerungsgraben.

Die Fläche wurde über lange Zeit schon entwässert,

damit die Erde trocken genug ist für die gewünschten

Baumarten in den Baumplantagen. Die ursprünglichen

Baumarten wie Moorbirke, Schwarzerle usw. wurden

durch die Trockenlegung verdrängt und befinden sich

daher nur noch bei den Entwässerungsgräben, da dort

genug Wasser vorhanden ist.

Viel Aufwand für teils invasive Neophyten wie

Roteiche, die die einheimische Bäume verdrängen

und anderswo bekämpft werden.

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz - 4

Impressionen von Solveigh Zieger - 4

Buchenforst/plantage. Alle Bäume gleich alt, gleich lang,  engstehend und astfrei. Unten alles  kahl und leer, da zu wenig Platz und  Licht für Pflanzen, Büsche und andere  Bäume da ist, was aber auf eine Baumplantage auch gewollt ist Buchenforst/plantage. Alle Bäume gleich alt, gleich lang, engstehend und astfrei. Unten alles kahl und leer, da zu wenig Platz und Licht für Pflanzen, Büsche und andere Bäume da ist, was aber auf eine Baumplantage auch gewollt ist

Hier Bild 4:

Buchenforst/plantage.

Alle Bäume gleich alt, gleich lang,

engstehend und astfrei. Unten alles

kahl und leer, da zu wenig Platz und

Licht für Pflanzen, Büsche und andere

Bäume da ist, was aber auf eine

Baumplantage auch gewollt ist.

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz - 5

Impressionen von Solveigh Zieger - 5

Ein ehemaliger Kiefernforst, der nicht mehr betrieben wird und daher "Wildwuchs" sichtbar ist. Die  Natur ist nicht aufzuhalten. Ein ehemaliger Kiefernforst, der nicht mehr betrieben wird und daher "Wildwuchs" sichtbar ist.

Hier Bild 5:

 

ehemaliger Kiefernforst, der nicht mehr

betrieben wird und daher "Wildwuchs"

sichtbar ist.

Spaziergang mit Erkenntnissen zu Wald- und Moorschutz - 6

Impressionen von Solveigh Zieger - 6

Letzter Stopp des Spaziergangs  mit Holger Sticht war ein kleiner  Erlen-Eschen-Auenwald - ein prioritärer Lebensraumtyp, also ein vom Verschwinden be- drohter Wald. Letzter Stopp des Spaziergangs mit Holger Sticht war ein kleiner Erlen-Eschen-Auenwald - ein prioritärer Lebensraumtyp, also ein vom Verschwinden bedrohter Wald.

Zu Bild 6:

Letzter Stopp des Spaziergangs mit Holger Sticht

war ein kleiner Erlen-Eschen-Auenwald -

ein prioritärer Lebensraumtyp, also ein

vom Verschwinden bedrohter Wald.

Das heißt, er ist EU-weit so streng

geschützt, dass er überhaupt gar

nicht irgendwie negativ beeinträchtigt

werden darf. Im Vergleich zur Plantage

kann man hier und auch beim alten

Kiefernforst schön sehen, dass nicht

immer alles aufgeforstet werden muss

sondern auch von ganz alleine Wald

entstehen oder nachwachsen kann.
 

 

 (Foto: R. Großefeste)

Reaktivierung des Niedermoores Rahmer Benden

Das Projektgebiet liegt am Dickelsbach zwischen Ratingen-Lintorf und Duisburg-Rahm im Gebiet der kreisfreien Städte Düsseldorf und Duisburg sowie des Kreises Mettmann.

Ein aktuelles Projekt des BUND NRW ist die Wiedervernässung von Heide- und Waldmooren auf der Bergischen Heideterrasse

Cover des Mooratlas 2023

Der Mooratlas 2023 steht unter www.bund.net/mooratlas zum Download bereit.